Kund:in
Der Solidaritätsdienst International e.V. (SODI) ist eine Nichtregierungsorganisation, die Projekte der nachhaltigen Entwicklungszusammenarbeit realisiert und humanitäre Hilfe für Opfer von Naturkatastrophen und Kriegen leistet. Im Sommer 2011 beauftragte SODI FLMH damit, eine Ausstellung zum Thema „Kein Schicksal – Armut wird gemacht“ zu konzipieren.
Strategie
Im Jahr 2001 formulierte die Weltgemeinschaft acht Entwicklungsziele, mit denen bis zum Jahr 2015 die globale Armut halbiert werden sollte. Doch was bedeutet arm sein überhaupt? Die Ausstellung „Kein Schicksal – Armut wird gemacht“ vermittelt Wissen über globale Armut, deren Ursachen und Folgen an Jugendliche und junge Erwachsene und ermutigt zum individuellen Engagement.
FLMH entwickelte ein multimediales Ausstellungsformat mit vielen persönlichen Geschichten, Daten und Fakten, erklärenden Texten und Infografiken, Fotos, und Videos. Interaktive Elemente wie ein Selbsttest führten die Besucherinnen und Besucher durch die Ausstellung und gaben ihnen – ohne erhobenen Zeigefinger – Tipps, wie sie die Welt verbessern können. Die Ausstellungsstelen wurden zielgruppengerecht an moderner Street-Art angelehnt gestaltet. Neben diesen visuellen Elementen konzipierte FLMH eine Soundcollage, die den Besucher*innen einen Eindruck von der politischen Diskussion rund um die Millenniumsentwicklungsziele vermittelt.
Mit den vielseitigen Ausstellungselementen gelang es FLMH, unterschiedliche Zugänge für alle Sinne und Wahrnehmungstypen zu schaffen und damit die Besucher*innen dazu anzuregen, über unterschiedliche Lebensverhältnisse und globale Verantwortung nachzudenken, aber auch über den eigenen Beitrag, den jede und jeder gegen Armut leisten kann.
Umsetzung
FLMH war für die Gesamtkonzeption der Ausstellung, für deren Titel, für die Texte, die Gestaltung und die Produktion verantwortlich. Ein sehr kleines Budget und der hohe Zeitdruck erforderten einen ausgesprochen kreativen Umgang mit personellen und finanziellen Ressourcen.
Die Ausstellung wurde am 27. Oktober 2011 im August-Bebel-Institut in Berlin-Wedding eröffnet. Als Wanderausstellung wird „Kein Schicksal – Armut wird gemacht“ anschließend noch in mehreren Schulen gezeigt und mit Workshops begleitet.