Kund:in
Korruption ist in Sambia an der Tagesordnung – und ein Riesenproblem. Das GIZ-Projekt Civil Society Participation Programme unterstützt die sambische Sektion von Transparency International bei der Aufklärung und der Bewusstseinsbildung in Sambia in Bezug auf Korruption. FLMH wurde mit der Erarbeitung und der Umsetzung einer entsprechenden Kampagne beauftragt.
Strategie
Grundlage für die Konzeption der Kampagne war eine Studie im Auftrag von Transparency International Zambia, die zu dem Ergebnis gekommen war, dass kaum Fälle von Korruption über ein zur Verfügung gestelltes Web-Formular erfolgten. Gründe dafür waren vor allem die mangelnde Aufklärung über Korruption und der fehlende Datenschutz und damit die Unsicherheit für die Meldenden im Formular selbst. In der Studie wurde zum einen empfohlen, die datenschutztechnischen Hürden für das Melden eines Korruptionsfalles zu senken und zweitens, sich primär an junge Sambier:innen und hier besonders an Frauen zu wenden – da Frauen häufiger und zudem härter von Korruption betroffen sind.
Nach einem Kick-Off-Workshop, in dem die konkreten Ziele der Anti-Korruptionskampagne im Detail festgelegt wurden, erarbeitete FLMH eine umfassende Kampagnenstrategie und eine Leitidee, um die Zielgruppe über Korruption aufzuklären und sie als engagierte Zivilist:innen im Kampf gegen Korruption in Sambia zu gewinnen.
Umsetzung
Über den Verlauf von einem Dreivierteljahr betreute FLMH die Entwicklung und Ausarbeitung der Kampagnenstrategie. Entwickelt wurde ein Keyvisual und ein Kampagnen-CD; darüber hinaus organisierte FLMH mit einer in Lusaka ansässigen Partneragentur ein Foto- und Videoshooting mit fünf „Alltags“-Models, die zum Gesicht der Kampagne wurden. Entstanden sind eine Plakat- und Plakatwandreihe, Videoclips, eine Kampagnenwebsite mit der Möglichkeit, einen Korruptionsfall inoffiziell zu melden – und ein Jump’n’Run-Spiel, das auf spielerische Art mehrere Korruptionsszenarien bearbeitet und die Spieler:innen zu Superheldinnen im Kampf gegen Korruption werden lässt.